Kinderfreundliche Spielplätze in Hünenberg, Motion
24. Juni 2018
Motion betreffend familienfreundliche Spielplätze in Hünenberg
Der Gemeinderat Hünenberg wird beauftragt, innert 2 Jahren genügende familienfreundliche, zentral gelegene Spielplätze zu schaffen oder entsprechend umzugestalten.
Begründung:
Die Gemeinde Hünenberg bezeichnet sich als familienfreundliche Gemeinde. Die Gemeinde hat im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Schulkinder im Kanton Zug. Die nötigen Infrastrukturen werden dafür geschaffen und unterhalten. So können die Kinder in der Schule und in ihrer Freizeit ihren Interessen und Bedürfnissen nachgehen. Für die Kleinkinder und deren Eltern gibt es jedoch auf dem Gemeindegebiet keine angepasste zentral gelegene Spielplätze und Treffpunkte. Dies wäre aber für die Entwicklung von Kleinkindern sehr wichtig. So können sie ihre sozialen Kompetenzen üben, die Motorik wird gefördert, Erfahrungen werden mit allen Sinnen gemacht und sie lernen die nahe Umgebung und ihr Dorf kennen. Die Eltern können sich austauschen, aus anderen Erfahrungen lernen und sich gegenseitig bei Erziehungsfragen Rat geben. Ein nachbarschaftlicher Austausch und allenfalls gegenseitige Unterstützung (weil man sich kennt) wird gefördert (Hallo Nachbar).
Bestehende Spielplätze sind leider nicht geeignet:
– Teiki, Feuerwehrdepot: Wird von der Krippe benutzt, man wird dort ungern gesehen. Es fehlt auch an anregendem Spielmaterial, deshalb sind dort keine anderen Kinder anzutreffen.
– Burgwald: Sehr nahe an der Hauptstrasse, ohne Zaun, zu gefährlich, wegen dem steil abfallende Tobel und der stark befahrenen Hauptstrasse. Mücken und Zecken sind ebenfalls Hemmschwellen sich dort aufzuhalten.
– Hüpfad: Zu abgelegen um als Frau mit Kindern alleine dorthin zu gehen. Dezentral, man braucht zu lange mit den Kindern dorthin zu spazieren. Im Wald, Zecken sind Hemmschwelle.
– Weinrebenkapelle: Auch kein Begegnungsort mit anderen Kindern, weil die zwei Spielgeräte keinen Spielplatz darstellen. Die Spielgeräte sehen toll aus, sind zum Spielen aber ungeeignet.
– Seematt/Dersbach: Zu weit entfernt für die Einwohner des Dorfes, ist nicht zu Fuss machbar mit Kindern.
– Spielplätze von den Kindergärten oder Schulhäuser haben eingeschränkte Besucherzeiten, während dem Unterricht nicht benutzbar.
Die Spielplätze Villette in Cham oder Lorzenparadies in Hagendorn, Zugerberg (Richtung Hintergeissboden) sind viel benützte Treffpunkte für Eltern mit Kindern. Dort wird ein anregendes Spielumfeld zum Experimentieren und Erforschen angeboten.
Ein Spielplatz für Familien mit Kleinkindern, welcher auch als Treffpunkt für die Erwachsenen benützt werden kann, sollte folgende Punkte erfüllen:
– zentral gelegen
– ungefährlicher Ort (mit Zaun abgegrenzt) genügend beschattet
– mit sanitären Anlagen
– für unterschiedliche Altersklassen der Kinder geeignet sein
– Raum für Kreativität haben (unebenes Gelände, Bäume, Sträucher, Röhren etc.)
– verschiedene Materialien wie Wasser, Sand, Kies Holz, Erde
– verschiedene Spielgräte für Rollenspiele und Förderung der Grobmotorik
– Tische, Bänke
Es wäre auch möglich, dass die Gemeinde Hünenberg z.B. mit der Pro Juventute das Anliegen eines familienfreundlichen Spielplatzes umsetzt oder eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP, oder Public-private-Partnership) eingeht.
Wir sind der Meinung, dass gemäss Gemeindegesetz § 80 das Anliegen motionsfähig ist, da es sich um die Schaffung und den Unterhalt von Infrastrukturen der Einwohnergemeinde Hünenberg handelt.
Hünenberg, 15. März 2018
Motionärinnen und Motionäre:
Katja Schilter
Hubert Schuler
und 10 weitere MitmotionärInnen