Zuger finish als Begründung zum Sparen
21. Mai 2016
„Zuger finish“ wird in letzter Zeit von den Medien und der Politik sehr häufig im Zusammenhang mit Sparen verwendet. Es wird suggeriert, dass diese Entwicklung negativ und unnötig war und jetzt endlich der Stall ausgemistet werden muss. Der „Zuger finish“ ist aber mitverantwortlich für viele gelungene und sinnvolle Förderungen. So kann aus einem Bericht der Regierung entnommen werden, dass durch die höheren Unterrichtslektionen im Französisch die Zuger Kinder diese Sprache besser beherrschen als in den übrigen Zentralschweizer Kantonen. Der Kanton Zug hat Höhere Fachschulen in den Bereichen Homöopathie, Technik und Gestaltung, Finanzen und Pädagogik. Vor kurzem wurde noch das Departement für Informatik in Rotkreuz gestartet. Dies alles mit dem „Zuger finish“, welcher uns immer wieder in den verschiedensten „benchmarkings“ an die Spitze brachte. Wenn jetzt alles weggespart wird, werden unsere Kinder sicher noch in einem intakten Kanton leben können – aber viele Infrastrukturen, Beziehungsnetze und Angebote werden beseitigt sein. Diese später erneut aufzubauen, wird einiges mehr kosten, als was jetzt eingespart wird.
Im Bereich der Steuerminderung wurden mehrere Runden gedreht und in den letzten 12 Jahren auf über eine Milliarde Franken Steuergelder verzichtet. Wäre es nicht richtig, diesen „Zuger finish“ aufzugeben? Da steht und stand der Kanton Zug immer an der Spitze.